Weißt Du noch was Du letzten Sommer gespeichert hast?

News vom 21. Juli 2023

Jeder tut es, keiner redet darüber: Tag für Tag schießen wir Hannoveraner Fotos mit unserem Smartphone, drehen Videos. Gespeichert wird der Content dann meist automatisch in der Cloud. Doch was ist mit dem CO2-Fußabdruck?

Etwa 85 % aller Bilder nehmen wir mit unserem Smartphone auf. Da der Speicher auf dem Gerät oft nicht reicht, man zusätzlich eine Kopie zur Sicherheit haben möchte, nutzen viele einen Cloud-Service, wie iCloud von Apple oder das Google1 Drive. Cloud-Speicher ist einfach praktisch, weil man von überall auf seine Fotos und Videos zugreifen kann. Aber wie viel CO2 wird eigentlich durch diese Cloud- Nutzung verursacht?

Wir haben recherchiert und relativ schnell herausgefunden, dass viele Menschen und Unternehmen sich darüber bereits Gedanken gemacht haben. So zum Beispiel das Umwelt Bundesamt. Das kommt in seinem „Forschungsprojekt zur Ermittlung der Umweltwirkungen des Cloud Computings“ zu dem Schluss, dass die Speicherung in der Cloud im Grunde schon energieeffizient ist und für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks auch die Kommunikations-Infrastruktur berücksichtigt werden muss. Die Medien wandern nunmal zwischen Smartphones und Cloud umher. Berücksichtigt man das gesamte Feuerwerk an High-Tech für unsere Knipserei, kommen 3,06 kg CO2 pro Jahr heraus, die für etwa 6.000 Fotos und 300 kurze Videos als CO2-Fußabdruck entstehen. Das für umgerechnet etwa 20 GB Daten. Löscht man nicht, verdoppelt sich die Zahl im darauf folgendem Jahr und so geht es immer weiter.

Was diese Zahl wirklich bedeutet wird deutlich, wenn wir uns vorstellen, wie das CO2 kompensiert wird - und damit meinen wir nicht Emissionszertifikate, sondern: Bäume.

2 1Nimmt man zum Beispiel einen Hektar Mischwald, typisch für Norddeutschland, so kompensieren die Bäume darin über das Jahr 6 Tonnen CO2. Auf den ersten Blick - naturseidank - eine ganze Menge. Hochgerechnet auf unsere 20 GB Daten und dem Anteil Hannoveraner, der mit ziemlicher Sicherheit ein Smartphone besitzt, misst der Fußabdruck schon stolze 1.220 Tonnen CO2. Um diese gigantische Menge jedes Jahr zu kompensieren, wird - rein rechnerisch - ein 204 Hektar großer Mischwald benötigt. Der Teil der Eilenriede nördlich des Zoos umfasst etwa diese Fläche.

Also raus aus der Cloud?

Wieviel CO2 bei der Cloud-Nutzung erzeugt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Energiequelle, die der Cloud-Anbieter nutzt, und der Effizienz der Server. Einige Cloud-Anbieter setzen mittlerweile auf erneuerbare Energien und betreiben ihre Server effizienter, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dies gilt ebenso für einige Kommunikationsanbieter. Aber auch das individuelle Nutzerverhalten hat einen Einfluss auf die CO2-Bilanz. Wenn man z.B. unnötige Datenbewegungen vermeidet oder nicht benötigte Fotos und Videos löscht, verringert das die Umweltauswirkungen. Und das sogar signifikant, wenn sich viele Menschen dementsprechend verhalten.

Aber wie anstellen bei Tausenden Fotos und Videos?

Mit dem Smartphone gemachte Aufnahmen zu löschen, ist die effektivste Methode, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. In der Praxis hat sich jedoch längst eine unüberschaubare Anzahl von Fotos und Videos angesammelt und natürlich sind viele (oder sogar nur einige?) mit schönen Erinnerungen verbunden. Meist gibt es in der jeweiligen Foto-App eine Suchfunktion, die mit Begriffen wie z.B. „Dokument“, „Flasche“ oder „Essen“ gefüttert werden kann und anschließend die Fotos mit dem gesuchten Objekt anzeigt. Inwiefern es sich dann lohnt, 80 Fotos vom Essen der letzten Restaurantbesuche aufzuheben, muss jeder selbst beurteilen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Speicherung von Foto- und Videodaten in der Cloud praktisch ist, aber auch Auswirkungen auf die CO2-Bilanz hat. Durch eine effiziente Nutzung und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen können die Umweltauswirkungen jedoch reduziert werden. Also, lieber bewusst speichern und unnötige Datenbewegungen vermeiden, um unseren Planeten zu schonen!

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